Finanzielle Flexibilität, tägliche Verfügbarkeit des Geldes und Sicherheit sprechen für das Tagesgeld als eine Form der Geldanlage. Laufzeiten und Kündigungsfristen existieren beim Tagesgeld nicht. Darüber hinaus profitieren Anleger von einer Guthabenverzinsung, die in der aktuellen Niedrigzinsphase allerdings recht bescheiden ausfällt. Umso wichtiger ist ein Zinsvergleich Tagesgeld, um die besten Angebote für die Geldanlage ausfindig zu machen. Dabei müssen einige Kriterien berücksichtigt werden, auf die an dieser Stelle näher eingegangen wird.
Charakteristik von Tagesgeldkonten
Tagesgeldkonten zählen in Deutschland zu den populärsten Formen der Geldanlage. Der Grund liegt zum einen in der tagesaktuellen Verfügbarkeit der Einlagen. Auf der anderen Seite spielt der Sicherheitsaspekt für die meisten Sparer eine große Rolle. Bis zu einer Höhe von 100.000 Euro sind die Einlagen auf einem Tagesgeldkonto geschützt und werden im Falle einer Insolvenz des Kreditinstitutes nicht angetastet. Gewährleistet wird dies durch den Einlagensicherungsfonds der Banken und Sparkassen, der nach den Verwerfungen an den internationalen Finanzmärkten im Zuge der weltweiten Finanzkrise eingeführt wurde. Das Guthaben auf einem Tagesgeldkonto ist täglich in voller Höhe verfügbar, wodurch ein Höchstmaß an finanzieller Freiheit gewährleistet wird. Kurzfristige finanzielle Engpässe können auf diese Weise ohne Kreditaufnahme überbrückt werden, sofern Einlagen in der Höhe des erforderlichen Finanzbedarfs vorhanden sind. Die Vorteile von Tagesgeld auf einen Blick:
- tagesaktuelle Verfügbarkeit der Einlagen
- Verzinsung des Guthabens
- Einlagensicherung bis zu einer Höhe von 100.000 Euro
- keine Mindesteinlage
- keine Kontoeröffnungsgebühr
Besonderheiten bei der Verzinsung
Beim Tagesgeldkonto gibt es einige Besonderheiten hinsichtlich der Verzinsung, die bei einem Tagesgeld Zinsvergleich berücksichtigt werden müssen. Im Gegensatz zum Festgeld erfolgt die Verzinsung des Guthabens bei einem Tagesgeldkonto nicht zu einem feststehenden Zinssatz. Der Zinssatz ist flexibel und unterliegt den marktüblichen Schwankungen. Viele Sparer mussten in der jüngeren Vergangenheit diese Erfahrung machen, als die Europäische Zentralbank den Leitzins schrittweise nach unten angepasst hat. Mittlerweile liegt er im negativen Bereich. Das bedeutet, dass Banken für ihre Einlagen bei der EZB einen Strafzins zahlen müssen. Diese Maßnahmen hatten unmittelbaren Einfluss auf die Guthabenverzinsung des Tagesgeldes. Schritt für Schritt wurde der Zinssatz zum Nachteil der Anleger von den Kreditinstituten nach unten angepasst. Aktuell zahlen einige Banken gar keinen Zins mehr auf die Einlagen. Dieser Umstand muss bei einem Zinsvergleich Tagesgeld unbedingt beachtet werden.
Tagesgeldkonto und Referenzkonto
Im Gegensatz zu einem Girokonto, dessen Guthaben in der Regel nicht verzinst wird, kann das Tagesgeldkonto nicht für alltägliche Transaktionen genutzt werden. Rechnungen für Miete, Strom oder Gas können nicht vom Tagesgeldkonto überwiesen werden. Wird das Geld benötigt, muss zunächst eine Transaktion auf ein Referenzkonto erfolgen. Dabei kann es sich um ein Girokonto beim gleichen Geldinstitut oder um ein Konto bei einer anderen Bank handeln. Die Überweisung erfolgt wie alle SEPA-Zahlungen unter Verwendung von IBAN-Nummer und BIC. Da der Geldtransfer in der Praxis meist etwas Zeit beansprucht, sollte eine Überweisung bereits dann erfolgen, wenn der Zeitpunkt, an dem das Geld benötigt wird, bekannt ist. Einen Mindestanlagebetrag verlangen die Geldhäuser bei der Eröffnung eines Tagesgeldkontos in der Regel nicht. Damit unterscheidet sich diese Anlageform von einem Festgeldkonto, wo die Geldinstitute mehrheitlich eine Mindesteinlage ab 500 Euro fordern.
Zinsvergleich Tagesgeld: Unterschiede bei den Banken
Bei der Eröffnung eines Tagesgeldkontos müssen verschiedene Kriterien berücksichtigt werden, denn entscheidend ist nicht allein die Höhe des Zinssatzes. Auch die Rahmenbedingungen müssen zur persönlichen Situation des Anlegers und zu seinen Wünschen passen. Eine wichtige Rolle spielt der Zeitpunkt der Zinsgutschrift. Bei einer viertel- oder halbjährlichen Gutschrift schlägt der Zinseszinseffekt zu Buche, der das Vermögen stärker wachsen lässt als eine einmalige Zinsgutschrift zum Jahresende. Darüber hinaus ködern einige Geldinstitute Neukunden mit einem Bonus, indem für einen Zeitraum von mehreren Monaten ein höherer Zinssatz auf die Einlagen angeboten wird. In diesem Fall muss die Höhe des Zinssatzes nach Ablauf des Zeitraumes berücksichtigt werden, da sich der vermeintliche Vorteil ansonsten schnell ins Gegenteil verkehren kann. Im hart umkämpften Markt der Tagesgeldkonten locken einige Geldhäuser Neukunden mit Gratiszugaben wie einer kostenlosen Kreditkarte. Unter Berücksichtigung dieser Sonderfaktoren ist ein Tagesgeld Zinsvergleich hervorragend geeignet, den besten Anbieter binnen kürzester Zeit ausfindig zu machen.