Virtuelles Konto für Außenhandelsgeschäfte

Exporteure aus dem nichteuropäischen Ausland, die Geschäftsbeziehungen zu Partnern in der Europäischen Union unterhalten, müssen bei der Zahlungsabwicklung zahlreiche Hürden überwinden. Hohe Überweisungsgebühren und lange Wartezeiten bis der Rechnungsbetrag gutgeschrieben wird, sind in der Praxis keine Seltenheit.

Lange Bearbeitungsfristen müssen Exporteure insbesondere dann in Kauf nehmen, wenn eine Begleichung der Rechnung in Euro oder US-Dollar vereinbart wurde. Die Teilnahme am SEPA-Zahlungsverkehr würde die Abläufe spürbar vereinfachen, doch die Eröffnung eines Kontos in der EU ist für ausländische Unternehmen kostspielig und zeitintensiv.

Hohe Hürden bei der Kontoeröffnung

Für global agierende Unternehmen mit Handelsbeziehungen in die EU ist es ein nahezu aussichtsloses Unterfangen in Europa ein Konto zu eröffnen, über das der internationale Zahlungsverkehr abgewickelt wird. Personen, die nicht über einen Wohnsitz innerhalb der EU verfügen und Unternehmen, die keine Niederlassung betreiben, wird die Eröffnung eines SEPA-Kontos von den meisten Banken verweigert. Nur wenige Geldinstitute zeigen sich kooperativ und selbst dort entstehen zu Beginn hohe Kosten und ein immenser bürokratischer Aufwand.

Außerdem wird häufig die Gründung einer Niederlassung mit ordentlichem Geschäftsbetrieb gefordert. Diese Situation haben findige Finanzdienstleister erkannt und bieten ausländischen Unternehmen die Eröffnung eines virtuellen Kontos an, das zur Teilnahme an SEPA-Zahlungen berechtigt und mit einer IBAN-Nummer und einer virtuellen BIC ausgestattet ist.

Virtuelles Bankkonto für die Zahlungsabwicklung

Für die Eröffnung eines virtuellen Bankkontos sprechen mehrere Gründe. Ausländische Exporteure erhalten damit Zugang zum schnellen Bezahlverfahren SEPA und können deutlich früher über das Geld verfügen, als bei einer Auslandsüberweisung durch den Abnehmer. Wer das Bankkonto lediglich zur reibungslosen Abwicklung des Zahlungsverkehrs nutzen will, kann auf zusätzliche Dienstleistungen wie Internet-Banking, Kredit- und EC-Karten-Service oder Prüfberichte gut verzichten.

Das Angebot ist hervorragend für global agierende Unternehmen geeignet, die noch nicht die Größe erreicht haben, um eine Tochterfirma im europäischen Ausland zu gründen. Zahlungen aus der EU werden binnen 1-2 Werktagen gebucht und das Geld steht ohne Verzögerung zur Verfügung. Unmittelbar nach dem Zahlungseingang erhalten die Unternehmen eine Nachricht vom Finanzdienstleister und der Transfer in das Herkunftsland wird in der jeweiligen Landeswährung unverzüglich in die Wege geleitet, sofern der Kontoinhaber dies wünscht.

Kosten reduzieren mit dem virtuellen Konto

Das virtuelle Konto mit IBAN-Nummer trägt maßgeblich zu einer Kostensenkung im Unternehmen bei. Für kleinere und mittelgroße Transaktionen zwischen 10.000 und 200.000 € berechnen die Banken bei einer Auslandsüberweisung 3-6 % Bearbeitungsgebühr. Allein dieser Kostenblock schmälert den Gewinn eines erfolgreich abgeschlossenen Geschäfts erheblich.

Wird die Transaktion über einen Finanzdienstleister wie B2B Pay oder Wise abgewickelt, sind Kostenersparnisse von bis zu 80 Prozent möglich. Zwar fallen auch hier Transaktionsgebühren an, diese belaufen sich jedoch nur auf 1 % vom mittleren Bloomberg-Durchschnittskurs zum Zeitpunkt der Überweisung. Für das virtuelle Konto fallen keine weiteren Gebühren an.

Die Händler müssen lediglich die Kontodaten inklusive IBAN-Nummer an die Kunden weitergeben, um das Konto für Zahlungen aus 34 Ländern zu nutzen, die das SEPA-Verfahren zum Standard erklärt haben.

Matthias

Über mich selbst

Mein Name ist Matthias. Ich bin Unternehmer und liebe Finanzen und Reisen. Ich war schon an vielen Orten der Welt und habe mich immer dafür interessiert, wie man am besten Geld verschickt und Konten eröffnet. Lesen Sie mehr über mich.