Konto in Singapur eröffnen

Bankenrettung, Eurokrise und die anhaltende Null-Zins-Politik der EZB haben das Vertrauen vieler Bankkunden in die Stabilität des Euro schwer erschüttert. Auf der Suche nach einem sicheren Hafen für das eigene Kapital stoßen zunehmend mehr Verbraucher auf den Stadtstaat Singapur. Obwohl das Land zu den kleinsten Nationen in Südostasien zählt, sprechen Sicherheit, Wohlstand und Stabilität dafür, in Singapur ein Konto zu eröffnen.

Kontoeröffnung nur mit festem Wohnsitz

Eine Kontoeröffnung ist in Singapur für Privatpersonen nur mit einem festen Wohnsitz vor Ort möglich. Um dies nachzuweisen, benötigen Sie eine gültige Aufenthaltserlaubnis oder eine Arbeitserlaubnis. Der Stadtstaat wird aufgrund eines streng gehüteten Bankgeheimnisses als die „Schweiz Asiens“ bezeichnet, obwohl das Bankgeheimnis im deutschen Nachbarland längst nicht mehr konsequent gehütet wird.

Nicht zuletzt deswegen erfreut sich Singapur großer Beliebtheit bei vermögenden Privatpersonen aus dem Ausland. Die Banken vor Ort können sich mittlerweile ihre Kunden aussuchen und bevorzugt werden selbstverständlich Kunden, die mindestens einen siebenstelligen Betrag auf dem Konto deponieren. Anders verhält es sich, wenn Unternehmen eine Niederlassung in Singapur gründen. In diesem Fall steht der Kontoeröffnung nichts mehr im Wege.

Offshore-Konto als Alternative

Personen, die keinen festen Wohnsitz in Singapur haben, können ein Offshore-Konto in dem Stadtstaat eröffnen. Das strenge Bankgeheimnis erlaubt sogar, dass das Konto anonym geführt werden kann.

Da es keine Abkommen über einen Informationsaustausch mit den Ländern der EU und keine bilateralen Abkommen mit Deutschland hinsichtlich eines regelmäßigen Datenaustausches gibt, können die Kontoinhaber sicher sein, dass keine Informationen in die Hände Dritter fallen. Auch europäische Behörden und Ämter erhalten keine Einsicht in die Kontobewegungen.

Wer als Privatperson ein Offshore-Konto in dem südostasiatischen Land eröffnen will, sollte die Dienste eines Spezialisten in Anspruch nehmen. Einige Dienstleister haben sich auf die Vermittlung derartiger Kontakte spezialisiert und bieten einen Vor-Ort-Service in Singapur an.

Mindesteinlagen bei Singapurs Banken

Die Eröffnung eines Kontos in Singapur ist mit einer Mindesteinzahlung verbunden. In der Regel liegt sie bei einem Betrag von 1.000 SGD (Singapur-Dollar), was im Jahr 2022 etwa 680 Euro entspricht. Die Einlagenhöhe variiert von Bank zu Bank, sodass ein Vergleich im Vorfeld sinnvoll ist.

Wenn Sie die Hilfe eines Dienstleisters bei der Kontoeröffnung in Anspruch nehmen, erhalten Sie sämtliche Unterlagen unterschriftsreif zugeschickt. Nach der Unterzeichnung müssen diese nur noch zurückgeschickt werden. Ein Konto in Singapur beinhaltet sämtliche Leistungen, unabhängig davon, ob es sich um ein klassisches Girokonto oder ein Offshore-Konto handelt. Sie erhalten einen Zugang zum Online-Banking, eine Debit-Card, mit der Sie Bargeld an den Geldautomaten abheben können und eine Kreditkarte.

Das Bankwesen in Singapur

Laut Wikipedia gibt es derzeit 119 ausländische Geschäftsbanken in Singapur, von denen 28 Vollbanken, 54 Großbanken und 37 Offshore-Banken sind.

Zu den bekannten ausländischen Banken aus Europa gehören:

Diese ausländischen Banken können dieselbe Palette von Dienstleistungen anbieten wie Vollbanken in Singapur, mit dem Unterschied, dass sie keine Bankgeschäfte in Singapur-Dollar abwickeln.

Die folgende Liste enthält bekannte ausländische und lokale Banken in Singapur mit einer Vollbanklizenz.

BanknameAus
Bank of SingaporeSingapur
OCBC BankSingapur
POSBSingapur
United Overseas Bank Limited (UOB)Singapur
Citibank SingaporeUSA
JPMorgan Chase BankUSA


Matthias

Über mich selbst

Mein Name ist Matthias. Ich bin Unternehmer und liebe Finanzen und Reisen. Ich war schon an vielen Orten der Welt und habe mich immer dafür interessiert, wie man am besten Geld verschickt und Konten eröffnet. Lesen Sie mehr über mich.